Seite 26

Gespeichert von admin am Do., 03.03.2016 - 23:07

Gibt es zum Beispiel in biologischen Systemen den Tatbestand der Schuld? Wird der Löwe schuldig, wenn er die Antilope reißt? Wenn die vorgenannten Attribute Gottes gültig sein sollen, muss der Begriff Schuld auch überall gültig sein. Dann wird tatsächlich der fleischfressende Löwe schuldig. Das AT scheint diese Gedanken anzudeuten im Jesaja 65:25. Dort soll der Löwe Stroh fressen! Möglicherweise hat schon der Deuterojesaja ähnliche Probleme gewälzt.

 

Der andere, der individualisierende Ausweg durch die Berufung auf das Gewissen des Einzelnen hilft auch nicht weiter. Das Gewissen des einzelnen Kannibalen empfindet Schuld, wenn er seinen Gegner nicht aufisst.

 

Das praktische Lebensmodell des Heraklit – man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen, alles wandelt sich – ist unbrauchbar für das Christentum und speziell für das „Vaterunser“.

 

Deshalb müssen wir alle diese hirnrissigen Gedanken durcharbeiten, weil sie uns täglich belästigen, siehe Wikipedia: „Das Vaterunser ist das am weitesten verbreitete Gebet des Christentums und das einzige, das laut Aussage des Neuen Testamentes (NT) Jesus von Nazareth selbst seine Jünger gelehrt hat. Es wird von Christen aller Kirchen und Konfessionen gebetet, von den meisten auch im Gottesdienst…

 

 

Wie soll man nun die nächste Bitte verstehen: „Und führe uns nicht in Versuchung.“