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Gespeichert von admin am Do., 03.03.2016 - 21:06

nung, dass wir eine Gottesidee so symbolisieren, „als ob“ sie unser Vater wäre.

Mit dem zweiten Teil des ersten Satzes beginnen dann erhebliche Probleme: „geheiligt werde dein Name.“

 

Was heißt das, einen Namen heiligen? Nach der schweizer Legende weigerte sich Wilhelm Tell den Hut des habsburgischen Landvogtes Hermann Gessler in Altdorf zu grüßen. Der profane und konkrete Hut wurde zum Symbol der Macht des Landvogtes. Hier schimmert im Konflikt mit Wilhelm Tell wieder Aristoteles und Poppers Deduktionsprinzip durch: Alle machen das, alle grüßen den Hut, dann kannst du es auch tun. Alle erkennen in der Symbolik den tatsächlichen Landvogt.

 

Die eigene Erinnerung an Mutters Kuchen und den Sandkuchen sind verblasst. Sie sind im Körper gespeichert und vor der Zeit der Erinnerungen (etwa 4 -5 Jahre) erlebt und zum Regelwerk unseres Handelns geworden.

 

Die konkrete körperliche (individuelle) Wirklichkeit, die unser Körper mit dem Sandkuchen gemacht und gespeichert hat, wird überlagert von der neuen Wirklichkeit, nämlich der sozialen. Gesslers Hut kann man ohnehin nicht essen, deshalb muss der Körper mit seinen ersten Grunderfahrungen nicht protestieren.

 

Nur der kognitive Apparat des Wilhelm Tell will keine Symbolik, also Phantasie mit der konkreten Wirklichkeit – den Hut grüßen – vermischen. Er erinnert sich, dass man den Sandkuchen nicht essen kann. Er will im Sinne Konfuzius authentisch bleiben. Wenn er seine Authenti